Nepals Tierwelt

In Nepals Fauna finden sich 30 verschiedene Arten von größeren Säugetieren, über 80 Arten kleinerer Säuger und kaum zu zählende Schmetterlinge und Insekten. Unter strengem Schutz stehen die Tiger, deren Bestand sich in den letzten 12 Jahren erfreulicherweise verdreifacht hat (Stand 2022).
Im Chitwan Nationalpark kann man das ebenfalls streng geschützte einhörnige Nashorn und den Elefanten beobachten. Weiterhin finden sich in Nepal einige Hirsch – und Reharten. In den sehr abgelegenen Regionen des Annapurna Massivs sollen noch Bären und Schneeleoparden vorkommen.

Häufig dagegen trifft man auf das Yak (weiblich Nak) und das Dschok-pa, eine Kreuzung aus Yak und Kuh.
Vor allen Dingen im Annapurna Gebiet triffst du häufig auf Mulis, eine Kreuzung aus Pferd und Esel.

 

Yak, Dschok-pa und Muli werden für den Material Transport eingesetzt.
Übrigens: Die Geschäftstüchtigen Nepalis verkaufen den unerfahrenen Touristen gerne “Yak – Käse”.
Das ungefähr das gleiche, als wenn du in einem Deutschen Supermarkt “Ochsen-Milch” kaufen könntest! 

Yaks, die Grunzochsen, können unterhalb von 3.000m nicht überleben. Sie sind an das Leben und Arbeiten im Hochgebirge hervorragend angepasst. Die Dschok-pas hingegen trifft man unterhalb von 3.000m. Ihr Fell ist bei weitem nicht so dicht wie das des Yaks. Die tiefer gelegenen Regionen Nepals sind die Heimat der Wasserbüffel. Bei allen drei Tierarten handelt es sich um domeszitierte Arten. Wilde Yaks nur noch in einigen Regionen Tibets beobachtet werden.
Das Pferd gehört gleichermaßen wie der Esel oder auch das Muli mit zu den Nutztieren in Nepal.
Und selbstverständlich dürfen die Kühe nicht vergessen werden, die nicht nur heilig sind (zumindest in den hinduistisch geprägten Gebieten), sondern auch die Familien mit Milch versorgen.

Mit etwas Glück kannst du Dschungelkatzen, Füchse, Schakale und Agamen (Echsenart) beobachten. Pfaue, Adler und Geier werden dich ebenfalls oft begleiten, gleichermaßen wie die unzähligen Tauben und Raben.
Im Pashupati-Bezirk wie auch in Swayambunath begegnen dir unzählige Affen, die auch schon mal in deine Tasche greifen oder den Deckel deines Fotoobjektiv klauen. Als ich mit Rudra in Swayambunath unterwegs war, kaufte er gleich zwei Tüten Erdnüsse. Auf meine Frage nach dem Warum – eine Tüte würde doch für uns reichen – lachte er und gab die zweite Tüten den erwartungsvoll schauenden Affen. Sonst lassen die uns nicht in Ruhe meinte Rudra.

Die schwarzen Kolkraben sind als Glückbringer gern gesehene Gäste!

Alle, die schon einmal in den tieferen Regionen Nepals unterwegs waren, haben wohl mehr oder weniger unfreiwilliger weise die Bekanntschaft der Blutegel (jugaar) gemacht. Angeblich hilft gegen diese kleinen unangenehmen Biester Salz.
Moskitos und andere Insekten treiben sich natürlich ebenfalls im Himalaya – Staat herum. Auf der unteren Annapurna Runde (vor dem Pass) kannst du bist in eine Höhe von ca. 2.800m große Spinnen beobachten. An den Ufern des Marsyandi habe ich Skorpione und Schlangen gesehen.
Als “Ausgleich” zu diesen eher lästigen Zeitgenossen kannst du dich aber an den vielen bunten Schmetterlingen erfreuen. Zum Glück trifft am auf Schlangen eher selten.

Auf meinem Trek 2002 machte ich – abends schon im Schlafsack liegend –
die Bekanntschaft einer recht großen Spinne.
Sie soll aber nicht giftig gewesen sein. Zum Fotografien hatte ich leider keine Zeit .

Nepals Pflanzenwelt

Vor allen Dingen die Pflanzen und Bäume aus dem Terai werden industriell genutzt. Allen voran ist hier der Saal – Baum zu nennen, aus dessen Holz die Fenster und Türen gefertigt werden, die im ganzen Kathmandu – Tal zu bewundern sind. Ebenfalls im Terai und in der unteren Annapurna – Runde kannst du auf viele Pipal Bäume – in Nepal unter dem Namen Bodhi-Baum, (Ficus religiosa) bekannt. Unter einem solchen Baum fand der Gautama Buddha seine Erleuchtung.

Viele von euch werden wohl auch den “People-Tree” kennen, ein Baum unter dessen schatten spendendem Geäst mit Vorliebe kleine Versammlungsplätze angelegt werden (Chautari). Deshalb auch der Name. Der Bodhi Baum-Baum und der People-Tree werden häufig zusammen gepflanzt.

 

Oft findest du meterhohe Christsterne auf deinem Weg.
Ansonsten finden wir in Nepal den Bambus, verschiedene Bananenarten, Apfel,-
Zitronen und Grapefruitbäume. Vielerlei Bambussträucher säumen deinen Weg.

Auf dem Weg ins Khumbu bin ich durch Berg Urwald gewandert. In den alpinen Bereichen kannst du dich an Himalaya – Enzian, diversen Flechten und Gräsern, an Everlasting (immer Blühendes) und vielen weiteren Pflanzen erfreuen.

Eine der Arten gleicht der Azalee und wird als Grundstoff für die Herstellung der Räucherstäbchen benutzt. Ein weiterer heiliger Baum (neben dem Ficus religiosa) ist der Juniper – zu deutsch der Wachholderbaum.

Sein Geäst wird zu Ehren der Götter als Opfergabe verbrannt.

Denn: die Götter können nicht essen und nicht trinken.

Wohl aber riechen! Deshalb gibt es Räucherstäbchen!

Neben den benannten Pflanzen, – Strauch- und Baumarten ist natürlich der Rhododendron, die Nationalpflanze Nepals allen “Frühjahrsreisenden” in seiner prächtigen, in allen Rottönen blühenden Pracht bekannt. Neben dem Rhododendron findet man auch große Magnolienbäume.

(Ein besonders schöner steht in Nähe der 1. Hängebrücke nach dem Eintritt in den Sagarmatha -Nationalpark).

Weiter unten, wieder im Kathmandutal sind Begonie, Dahlien, Jasmin, Hibiskus und viele weitere Pflanzen zu bewundern. Allenthalben findet man auch die Tagetes, aus der u.a. die Blumengirlanden gemacht werden.